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Facharzt und/oder Oberarzt (m/w/d) für die Abteilung Anästhesie und operative Intensivmedizin und Notfallmedizin

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Platz 7728 im Klinikranking

3%

-38% im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt

Was uns ausmacht:


50% Praktisches Jahr (PJ) & Famulatur
15% Verdienstmöglichkeiten
10% Freizeit
3% Arbeitsbedingungen & Atmosphäre
0% Team & Struktur
0% Weiterbildungsqualität
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Stellenbeschreibung der Klinik

Die Abteilung für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Notfallmedizin versorgt in fünf OP-Sälen mit Aufwachraum und Tagesklinik ca. 4500 Patienten ab dem 3. Lebensjahr und aller ASA-Klassen pro Jahr. Die postoperativen Intensivpatienten werden auf der, unter anästhesiologischer Leitung stehenden interdisziplinären Intensivstation, mit insgesamt 17 Betten (incl. IMC und Stroke Unit), mit allen Methoden der modernen Intensivtherapie (u.a. Citratdialyse, inhalative Sedierung [MIRUS®], HighFlow-Sauerstoff-Therapie, Hirn-druckmessung und erweitertes hämodynamisches Monitoring) versorgt. Unsere Intensivstation ist apparativ auf dem aktuellen Stand der Technik und befindet sich im Neubau unseres Krankenhauses. Die Trans-fusionsmedizin (Blutdepot, transfusionsverantwortlicher Arzt) steht, wie die ärztliche Leitung des Notarztstandortes Korbach, ebenfalls unter der organisatorischen Leitung des Chefarztes der Abteilung für Anästhesiologie. Unser Krankenhaus ist als regionales Traumazentrum, Endoprothetikzentrum, Alterstraumatologiezentrum und Wirbelsäulenspezialzentrum zertifiziert.

Das Ärzteteam der Abteilung für Anästhesiologie, operativen Intensivmedizin und Notfallmedizin besteht aus Fachärzten und Ärzten in Weiterbildung, die gemeinsam den Bereitschaftsdienst der Abteilung besetzen. Die Abteilung, zu der auch der äußerst erfahrene Anästhesiepflegedienst gehört, zeichnet sich durch ein traditionell gutes und kollegiales Betriebsklima aus.

Ihr Profil:

  • Sie sind Facharzt (m/w/d) für Anästhesiologie mit Erfahrung in der Anästhesie und operativen Intensivmedizin
  • idealerweise verfügen Sie über weitere Zusatzbezeichnungen wie z. B. spezielle Intensivmedizin, Notfallmedizin oder spezielle Schmerztherapie,
  • bzw. Sie sind Arzt (m/w/d) in fortgeschrittener Weiterbildung (ab dem 4. Weiterbildungsjahr) und möchten die Facharztweiterbildung abschließen,
  • Teamgeist und die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit.

Unser Angebot:

  • eine attraktive Führungsposition mit Gestaltungsspielraum
  • eine der Position und Ihrer Erfahrung angemessene Vergütung im Rahmen des TV-Ärzte VKA ergänzt durch eine betriebliche Altersversorgung
  • Sie nehmen am Bereitschaftsdienst teil und gestalten aktiv eine fördernde und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen
  • eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit in Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen des Hauses
  • flache Hierarchien und ein engagiertes, aufgeschlossenes Team
  • monatliche abteilungsinterne Fortbildungen, die auch von der Ärztekammer akkreditiert sind
  • eine moderne Infrastruktur mit zeitgemäßer technischer Ausstattung, incl. videoassistierter Intubation und Bronchoskopie, ultraschallnavigierte Punktionen und Interventionen,
  • Teilnahme am Notarztdienst mit einer attraktiven Vergütung
  • die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin und Intensivmedizin kann im Rahmen der Weiterbildung im Hause erworben bzw. komplettiert werden
  • die Weiterbildungsermächtigung von 42 Monaten für die Anästhesiologie, sowie 12 Monate für die spezielle Intensivmedizin liegt vor
  • die aktive Unterstützung Ihrer persönlichen und fachlichen Fort- und Weiterbildung
  • Ab sofort
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  • Ärzte

Ihr Ansprechpartner

  • Herr Paegert
  • n.paegert@krankenhaus-korbach.de

Ihre Ansprechpartnerinnen

  • Frau Behlen
  • s.behlen@krankenhaus-korbach.de
  • Frau Fieseler
  • m.fieseler@krankenhaus-korbach.de

Ihre Ansprechpartnerin

  • Frau Stüttem
  • k.stuettem@krankenhaus-korbach.de

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Leben und arbeiten in Korbach

Korbach ist Hessens einzige Hansestadt mit mittelalterlicher Altstadt und moderner Fußgängerzone. Kaufhäuser und Fachgeschäfte laden zum Bummeln ein, Cafés und urige Lokale verwöhnen Sie mit leckeren Köstlichkeiten. Und unsere Gästeführer nehmen Sie mit auf einen Streifzug durch die über 1000-jährige Geschichte Korbachs.

Die Stadt Korbach liegt zwischen Eder-, Diemel- und Twistestausee am Schnittpunkt der B 251 (Brilon Kassel) und B 252 (Brakel Marburg). Von der Autobahn Dortmund Kassel ist Korbach über die Anschlüsse Diemelstadt und Zierenberg leicht erreichbar. Linienbusse und Anruf-Sammel-Taxen fahren in die nähere Umgebung; im Stadtgebiet werden Stadtbusse eingesetzt. Eisenbahnstrecken führen nach Kassel-Wilhelmshöhe und Brilon (Wald).

Herr Paegert

Sie haben Fragen? Sprechen Sie mich gerne an!

  • n.paegert@krankenhaus-korbach.de

Frau Stüttem

Sie haben Fragen? Sprechen Sie mich gerne an!

  • k.stuettem@krankenhaus-korbach.de

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Frau Behlen

  • m.fieseler@krankenhaus-korbach.de
  • s.behlen@krankenhaus-korbach.de

Frau Fieseler

Vorteile der Abteilung

  • Keine Bewertungen

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    • ★★★★★ 5 Sterne
      PJ Bewertung Anästhesiologie bei Stadtkrankenhaus Korbach (September 2018 bis Dezember 2018)
      Stationen Intensivstation / OP / NEF / Schockraum Kommentar Mein PJ ist zwar noch nicht ganz vorbei, aber ich kann jetzt schon mit Sicherheit sagen, dass mein Tertial in der Anästhesiologie in Korbach für mich das absolut beste Tertial war. Am ersten Tag wurden alle PJ-Studenten (zu dem Zeitpunkt 3 in der Chirurgie, 2 in der Inneren und ich in der Anästhesie) im Sekretariat der Inneren Medizin begrüßt und mit allen wichtigen Infos versorgt. Danach folgte eine kleine Tour durch das Haus zum jeweils zuständigen Chefarztsekretariat. Den restlichen Tag hatte man zur freien Verfügung, sodass man in Ruhe die gestellte Wohnung beziehen und sich einrichten konnte. Die erste Woche verbrachte ich unter der Fittiche des Chefarztes Dr. Tübben, der mich mit ganz viel Spaß am Erklären und einer tollen Art der Anleitung in die Anästhesie einführte und den ich auch danach immer wieder begleiten durfte. Dabei gingen der Erwerb von theoretischem Wissen und das Üben praktischer Fertigkeiten stets Hand in Hand. Jeden Tag lernte ich so etwas Neues dazu und wagte mich mit der Zeit an immer mehr Herausforderungen. Die Gewissheit, dass ich dabei nie zu etwas angehalten wurde, was meine Fähigkeiten überschritten hätte oder was ich noch nicht im Vorfeld hatte besprechen können, gab mir dabei viel Sicherheit. In den nächsten zwei Wochen hatte ich dann Zeit, die anderen Oberärzte zu begleiten. Das Team der Anästhesie in Korbach bestand während meines Tertials aus 7 Oberärzten und bis zu zwei Assistenzärzten. Dabei bringt jeder der Oberärzte ein wenig anderes Wissen und andere Erfahrungen mit, sodass man bei jedem eine etwas andere Art der Anästhesie kennenlernen kann. Grundsätzlich ist man aber bei jedem willkommen! Ich fand es spannend, gerade diese kleinen Nuancen zu erkennen und auch zu diskutieren, wie die jeweiligen Unterschiede zusammen kommen. Anschließend entschied ich mich für einen der Oberärzte als Mentor, den ich in der darauf folgenden Zeit hauptsächlich begleitete. Trotzdem gab es stets die Möglichkeit, auch mit den anderen zu arbeiten (z.B. bei spannenden OPs / Einleitungen oder falls der Mentor im Dienst / Dienstfrei / NEF war). Grundsätzlich schaut das ganze Team, dass der PJ-Student die Möglichkeit hat, die spannenden Fälle zu sehen und ich durfte mir oft wünschen, in welchem Saal ich am nächsten Tag arbeiten wollte. Ich habe den ersten Monat komplett im OP verbracht, danach eine Woche nur auf der Intensivstation mit einem festen Oberarzt, was eine gute und detaillierte Einarbeitung ermöglichte. In der Zeit danach konnte ich stets selbstständig entscheiden, ob ich lieber im OP oder auf der Intensivstation arbeiten wollte. OP: Das Stadtkrankenhaus Korbach hat 4 OP-Säle, die sich die Fachrichtungen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Gynäkologie und zudem je nach Tag Belegärzte der HNO und Urologie teilen. Jeden Tag gibt es pro Saal einen fest zugeteilten Anästhesisten und eine Anästhesiepflegekraft. Als PJ-Studentin habe ich gemeinsam mit der Anästhesiepflege die Patienten an der Schleuse oder in der Einleitung in Empfang genommen und für die Narkose vorbereitet incl. Monitoring und Venenzugang. Auch arterielle Zugänge und später auch ZVKs durfte ich dort lernen. Dann folgte gemeinsam mit dem Anästhesisten die Narkoseeinleitung. Dabei erlernte ich Schritt für Schritt die Maskenbeatmung und Atemwegssicherung via Larynxmaske, Intubation und schließlich auch mit Videolaryngoskopie. Ebenso hatte ich Gelegenheit Spinalanästhesien und Regionalanästhesien (i.v., Plexusanästhesien, Periphere Nervenblockaden) kennenzulernen und auch selber unter Anleitung durchzuführen. Üblicherweise begleitet der PJ-Student den Patienten während der gesamten Narkose. Die ruhigeren Phasen wurden genutzt, um über Grundlagen und Details der Anästhesie zu sprechen, so zum Beispiel über die Themen Inhalationsnarkosen, TIVAs, Co-Anästhetika, Einstellung des Beatmungsgeräts, Narkosemonitoring, Funktionsweise von Spinal- und Epiduralanästhesien u.ä. So wurde es nie langweilig im OP. Und falls doch mal etwas Zeit über war gab es jederzeit einen Kaffee oder einen Kakao im Aufenthaltsraum ;-) Das Team der Anästhesiepflege in Korbach ist wirklich außergewöhnlich gut, mit sehr erfahrenen Pflegekräften, von denen ein jeder noch viel lernen kann. Dabei ist die Stimmung immer gut und nett und man arbeitet Hand in Hand. So macht gemeinsames Arbeiten Spaß! Regionalanästhesie: Neben der Allgemeinanästhesie werden im Stadtkrankenhaus Korbach ebenfalls alle typischen Verfahren der Regionalanästhesie angewandt. Auch dieser Bereich steht den PJ-Studenten offen – und hat mir besonders viel Spaß gemacht. Ganz nach dem Prinzip „see one, do one, teach one“ durfte ich unter Anleitung von Dr. Tübben Plexusanästhesien und periphere Nervenblockaden sonographisch kontrolliert durchführen und lieben lernen. Eine wahrscheinlich einzigartige Gelegenheit, für die ich noch immer sehr dankbar bin! Intensiv und NEF: Jeder Morgen in der Anästhesie beginnt mit der Intensivvisite, zuerst mit den Allgemein- und dann mit den Unfallchirurgen. Erstere nehmen diese Visite sehr ernst und ich habe schon durch das Zuhören und Beobachten viel gelernt – letztere eher nicht. Trotzdem kannte man so immer alle Patienten auf der Intensivstation und deren Verläufe. Dabei ist das Spektrum an Patienten sehr breit. In meiner Zeit auf der Intensivstation habe ich Patienten visitieren und untersuchen, Intensivkurven anlegen und verändern und Vorschläge zu diagnostischem und therapeutischem Vorgehen machen dürfen. Freie Minuten wurden stets für kurze Lehreinheiten genutzt, beispielsweise zum Thema Antibiotic Stewardship, Respiratoreeinstellungen und Weaning oder postoperativer Schmerztherapie. Auch hier kamen die praktischen Fertigkeiten nicht zu kurz und so durfte ich Bronchoskopien, TEE, perkutane Dilatationstracheotomien und vieles mehr begleiten und auch immer mal wieder selber Hand anlegen. Ein großer Vorteil an der Intensivstation war sicherlich die Möglichkeit, nebenher den Notarzt zu begleiten (Telefon und Dienstkleidung wurden völlig problemlos vom Haus gestellt, nur Schuhe sollte man selber haben). Das Einzugsgebiet von Korbach ist verhältnismäßig groß, sodass man tatsächlich die gesamte Bandbreite der möglichen Notfälle zu Gesicht bekommt. Besonders Spaß gemacht hat mir die Teilnahme an einem Übungseinsatz der Freiwilligen Feuerwehr in Lengefeld, in den ich zwar eher überraschend „reingeworfen“ wurde, der aber dann sehr lehrreich und lustig war. Schockraum: Korbach als regionales Traumazentrum stellt auch einen Schockraum, den ich sowohl von der Seite des Notarztes als auch von der Seite der Anästhesie aus sehen und begleiten durfte. Auch bei schweren Fällen wurde mir wie selbstverständlich ermöglicht, die Patienten über die gesamte Zeit zu begleiten, beispielsweise vom Schockraum über den OP bis zur Intensivstation. So konnte ich auch die Anästhesie in ihrer Maximalform aus nächster Nähe sehen. Und das kommt – auch wenn das Haus eher klein ist – gar nicht mal selten vor! Zum Unterricht: Allgemein gibt es für alle PJler im Krankenhaus eine gemeinsame Lehrveranstaltung 1x/Woche. Dabei teilen sich Ärzte der Chirurgie und Inneren Medizin die Termine, so dass die unterschiedlichsten Themen auf dem Unterrichtsplan standen, z.B. auch ein Naht- und Knotenkurs. Der Unterricht ist allerdings eher an die PJ-Studenten der Inneren Medizin und der Chirurgie gerichtet, aber ich habe mich trotzdem dazu gesellt. Was Unterricht in Anästhesie betrifft, halte ich es mit den Worten von Dr. Tübben: „Sie haben hier jeden Tag den ganzen Tag Unterricht – mehr brauchen Sie eigentlich nicht.“ Zur Unterkunft: Das Stadtkrankenhaus mietet Wohnungen für seine PJ-Studenten, aber auch Hospitanten und übergangsweise für Assistenzärzte an. Dort hat jeder Student ein eigenes Zimmer mit Bett, Schrank und Schreibtisch. Zusätzlich gab es in der Wohnung, in der ich mit einer weiteren PJ-Studentin gewohnt habe, eine voll ausgestattete Küche, ein Wohnzimmer mit Sofa und Fernseher, ein Badezimmer und ein weiteres WC sowie Internet. Waschmaschine und Trockner standen kostenfrei zur Verfügung. Die Wohnung war fußläufig etwa 20 min von der Klinik entfernt; Supermarkt, Bahnhof und Einkaufsstraße waren innerhalb von 5 min zu erreichen. Zur Organisation: Für die Organisation des Tertials und erster Ansprechpartner ist das Sekretariat der Inneren Medizin. Leider war zu Beginn meines Tertials die eigentlich zuständige Sekretärin krank, sodass der Beginn insgesamt etwas holprig war. Dies ist sonst sicherlich besser vorbereitet, aber auch so wurden mir so schnell wie möglich alle notwendigen Informationen und Zugänge sowie ein Telefon, Transponder, Dienstkleidung und Namensschild zur Verfügung gestellt. Zur Stadt: Korbach ist wahrscheinlich nicht der Nabel der Welt – und doch irgendwie knuffig. In der kleinen Einkaufsstraße sind alle wichtigen Läden vertreten, es gibt ein neu gebautes Kino mit Bowlingbahn, ein Schwimmbad und zudem eine wunderschöne Umgebung. Zum Beispiel findet man am Goldberg schöne Strecke zum Spazieren gehen oder Joggen, aber auch der Edersee und der Twistesee sind gleich um die Ecke. Fazit: Die Anästhesie im Stadtkrankenhaus Korbach kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Hier kann man als PJ-Student in einem tollen Team von Ärzten und Pflegern alle Aspekte der Anästhesie kennenlernen. Dabei ist man stets herzlich willkommen und jeder ist bereit, sein Wissen und seine Erfahrungen weiterzugeben. So kann man – etwas Interesse vorausgesetzt – jeden Tag der vier Monate etwas dazulernen und baut sich ein breites Set an Wissen und Fertigkeiten auf, das später mit Sicherheit als gute Basis für selbstverantwortliches Arbeiten dient. Deswegen auch auf diesem Weg noch einmal – falls ihr das lest ;-) – vielen vielen Dank euch allen für die tolle Zeit! Erstellt am 26.01.2019
    • ★★★★★ 4,8 Sterne
      PJ Bewertung Anästhesiologie bei Stadtkrankenhaus Korbach (September 2019 bis Dezember 2019)
      Stationen Intensiv/OP Kommentar Die Erwartungen an das Tertial in Korbach waren nach all denn super Bewertungen vorher sicher hoch - und sie wurden nicht enttäuscht! Es war genauso, wie man es sich als PJler in der Anästhesie wünscht. Der erste Tag war super organisiert, man bekam gleich Telefon, EDV-Zugang, Namensschild und einen Einarbeitungsbogen für die erste Woche mit mehreren Stationen, z.B. Hygieneschulung und EDV. In der Abteilung wurde ich dann sofort sehr herzlich von allen aufgenommen. Die ersten Tage habe ich vor allem mit dem Chefarzt und den leitenden Oberärzten verbracht. Ich durfte mir jeden Tag frei aussuchen, wo ich mit wem hingehen möchte und was mich interessiert. Da die Abteilung recht klein ist, hat man auch sehr schnell für sich die Leute gefunden, von deren Lehre man am meisten profitiert, aber im Endeffekt war ich irgendwann mal mit jedem unterwegs. Zu Beginn kann dies etwas verwirrend sein, denn bis vor kurzem war die Abteilung eine reine Facharztabteilung. Daher hat jeder der Oberärzte eine andere Herangehensweise, wodurch man anfangs leicht den Überblick verliert. Nach einiger Zeit hat man aber raus, wer was wie macht und kann von der Vielfalt der Methoden sehr profitieren, zumal jeder etwas andere Schwerpunkte setzt. Ich war in erster Linie im OP, wo man sehr schnell sehr viel selbst machen durfte. Dabei wurde ich Schritt für Schritt an die Intubation, erst mit dem Laryngoskop, später auch mit dem Videolarynoskop sowie die Spinal- und auch Regionalanästhesie herangeführt. Dazu kamen Arterien und ab und zu auch ZVKs, die ich unter Anleitung legen durfte. Auf der Intensivstation durfte ich die Visite, Untersuchungen und Anordnungen begleiten, später habe ich sogar auch eigne Patienten zugeteilt bekommen, für die ich den Tag über zuständig war, natürlich immer unter Rücksprache und Anleitung. Zudem wurde ich, wenn ich dort war, auch immer angerufen, wenn es irgendwo etwas spannendes zu sehen gab (z.B. Broncho- oder Gastroskopie oder Thoraxdrainagen). Wenn ich auf der Intensivstation war, gab es auch nach Rücksprache mit dem Chef und den Assistenten, die ihre Einsätze für den Notarztschein sammeln, die Möglichkeit, im NEF mitzufahren, was ich jedem nur empfehlen kann! Ein paar Tage habe ich dann noch in der Prämedikationsambulanz verbracht, was auch sehr spannend war, da man viel über die Vorerkrankungen und Risiken einer Narkose lernen konnte. Generell kann man sagen, dass die Stimmung in der Abteilung fast immer ausgezeichnet ist. Die Atmosphäre ist sehr offen und freundlich, der Kontakt zur Pflege super und alle sind immer gewillt und motiviert, einem etwas beizubringen. Vor allem die Zeit während der Narkosen, aber auch auf der Intensivstation und jeder freie Augenblick zwischendrin wird dafür genutzt. Man lernt extrem viel in sehr kurzer Zeit und bekommt, obwohl es ein recht kleines Haus ist, wirklich sehr viel unterschiedliches zu sehen. Vor allem aber darf man so viel selbst machen und ist frei in seiner Einteilung, sodass man in viele Facetten der Anästhesie einen Einblick bekommen kann. Ich kann das Tertial in Korbach also rundum weiterempfehlen! Erstellt am 09.01.2020
    • ★★★★☆ 4,35 Sterne
      PJ Bewertung Anästhesiologie bei Stadtkrankenhaus Korbach (März 2020 bis Juni 2020)
      Stationen OP, Intensivstation, Prämedikationsambulanz, NEF Kommentar Ich muss vorweg sagen, dass mein Tertial unter erschwerten Umständen stattfand. Zum einen waren lediglich 3 statt 5 OP-Sälen wegen Umbaumaßnahmen geöffnet, zum anderen kam es kurz nach Beginn des Tertial zum Corona-Lockdown mit Absage aller elektiven Operationen für mehrere Wochen.

      Zu den Rahmenbedingungen: 450€ Gehalt, Frühstück und Mittagessen frei (und wirklich reichlich und lecker), Kleidung wird gestellt, am 1. Tag gab es eine kleine Führung, Wäscheausgabe und einen Einarbeitungszettel. Namensschild und PC-Zugang waren fertig. Es gibt ein Studenten-Telefon, das während meiner Zeit allerdings ein Hospitant hatte. Aufgrund der kurzen Laufwege hat das aber selten gefehlt.

      Zur Klinik: Ein wirklich tolles Haus, fast alles renoviert oder neu gebaut, gute technische Ausstattung. Die Stimmung im Haus und zwischen den Beschäftigten war eigentlich immer positiv, gerade im Vergleich zu den anderen Häusern, die ich im PJ erlebt habe. Das Spektrum umfasst operativ vor allem Endoprothetik, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie sowie eine etwas kleinere Allgemein-, Visceral und Gefäßchirurgie und eine operative und geburtshilfliche Gynäkologie. Daneben operieren Belegärzte für HNO und Urologie. Die ganz großen Eingriffe wird man hier nicht erleben, aber man bekommt einen umfassenden Eindruck. Das Haus ist regionales Traumazentrum und unter normalen Umständen gibt es wohl auch einige Traumata zu sehen.

      Zur Abteilung: In den letzten Jahren hat ein deutlicher Wandel stattgefunden, es ist nun keine reine Facharztabteilung mehr, sondern bestand zu meiner Zeit aus 1 CA, 2 LOÄ und 3 OÄ, dazu 3-4, in Zukunft wohl geplant 5 Assistenzärzten. Das es zu meiner Zeit nur 3 OP-Säle gab und eine neue Assistenzärztin angefangen hat und ein Hospitant eingearbeitet wurde war leider oft weniger zu tun. Es kam anders als in den Vorbewertungen relativ selten vor, dass ich mal alleine mit einem Oberarzt im Saal war. Zusätzlich können einige der Assistenzärzte sprachlich bedingt leider nicht viel erklären.
      Die Intensivstation betreut anästhesiologisch nur die operativen Patienten, die Internisten versorgen ihre Patienten eigenständig. So kommt es häufiger vor, dass lediglich postoperative Patienten oder delirant-demente Patienten auf der ITS liegen, "echte" Intensivpatienten sind seltener, ihre Anzahl schwankt stark.
      NEF mitfahren kann man grundsätzlich fast immer. Die Anästhesisten selbst fahren allerdings sehr selten (<5 Wochentage im Monat) und die Einsatzfrequenz ist nicht sehr hoch. Bei den Ärzten aus anderen Fachabteilungen bin ich aus verschiedenen Gründen nicht mitgefahren. Wer noch keine Notfallerfahrung hat kann hier definitiv viel lernen! Zusätzlich war ich einige Tage in der Prämedikationsvisite und habe viel mitnehmen dürfen.

      Ich möchte nochmal betonen, dass mein Eindruck durch die Corona-Pandemie und Umbau vielleicht repräsentativ ist. Meine Bewertung:

      Positiv:
      -Der Chefarzt und viele der Oberärzte haben große Freude und Interesse daran, etwas beizubringen. So wurde mir viel gezeigt, viel gefragt und beantwortet und es wurden regelmäßig spontane Teachings zu allen wichtigen Themen aus Anästhesie-, Notfall- und Intensivmedizin durchgeführt. Man merkt schnell, bei wem es sich lohnt, mitzulaufen. Leider war der Chefarzt laufend in Besprechungen wegen der Pandemie gebunden, so dass ich selten mit ihm in einem Saal sein konnte. Auf Nachfrage hat er gerne eine Prüfungssimulation ermöglicht, wofür ich nochmal danken möchte!

      -Das Spektrum der Operationen und der Anästhesieverfahren ist breit, wobei ein Schwerpunkt auf balancierten Intubationsnarkosen und Regionalanästhesie liegt. Ich durfte regelmäßig Maske-Beutel-Beatmen, LAMA einlegen, konventionell und videolaryngoskopisch intubieren und Arterien legen. Gelegentlich darf man sogar Narkoseeinleitung und Atemwegssicherung bei Kindern oder auch eine RSI übernehmen! Man sieht z.B. auch Notfall-Sectios, Repositionen im Schockraum oder die Hirntoddiagnostik auf Intensiv. Durch die Größe des Hauses kann man bei fast allen spannenden Dingen dabei sein.

      -Wenn man mit einem der Oberärzte im Saal war, dann war es wirklich großartig, man durfte viel machen und hat vor allem ganz verschiedene Arten der Anästhesie kennengelernt, da jeder so ein bisschen seinen eigenen Weg geht und es keine starren Standards gibt. Das ist zwar zu Anfang etwas verwirrend, ermöglicht es aber, ein viel besseres Verständnis für die Anästhesie zu bekommen und nahezu jedes verfügbare Medikament kennenzulernen.

      -Erwähnen möchte ich hier noch das großartige und supernette Pflegeteam, die darüber hinaus hochkompetent sind und viele hilfreiche Tipps geben. Gleiches gilt auch für die operative Seite, selten habe ich eine so angenehme und kollegiale Stimmung im OP erleben dürfen.

      -Gehalt, sehr gute Verpflegung sowie eine kostenfreie Unterbringung (siehe unten) ergeben ein lohnendes Gesamtpaket, das leider noch bei weitem nicht überall der Standard ist.

      Negativ:
      - Bedingt durch die Überbesetzung und den Saalmangel gab es allerdings auch zahlreiche Tage, wo man nur zusehen konnte, wie andere angeleitet werden. Einen ZVK habe ich beispielsweise nur einmal legen können und auch keine Regionalverfahren selbst angewandt, da immer Assistenzärzte da waren, die dienstfit gemacht wurden oder Zahlen sammeln mussten. Es wurde aber gerne und ausführlich gezeigt und erklärt. "Springen" zwischen den Sälen war bei mir fast nie möglich

      - Unterricht außerhalb der Anästhesie findet selten statt, theoretisch sollte es einmal die Woche ein Seminar geben. Entweder wurde man endlos vertröstet, es wurde direkt abgesagt oder es waren schlecht gemachte Vorträge. Da wäre sicherlich noch mehr drin.

      -Größtes Manko des PJs war die Unterbringung. Die Wohnung liegt am Rande der Innenstadt direkt an der Hauptstraße und den Bahngleisen, ist völlig verwohnt und die Gemütlichkeit bewegt sich irgendwo zwischen Jugendherberge und Kasernenstube. Neben den PJlern wohnen dort über eine Agentur angeworbene Assistenzärzte aus aller Welt, bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben. Leider bekommt man nie Bescheid, wenn jemand einzieht, zudem gehen viele aufgrund des Durchgangscharakters nicht wertschätzend mit der Wohnung um (Rauchen im Zimmer, Müll zurücklassen etc.). Eine externe Reinigung findet nicht statt, und Staubsauger oder Putzmittel waren nicht vorhanden. Zudem gibt es ein Badezimmer für bis zu 5 Bewohner mit nahezu identischen Arbeitszeiten. Das WLAN ist zwar stabil, aber sehr langsam und die Ausstattung der Küche besteht aus Omas Töpfen von 1950. Dementsprechend habe ich mich dort absolut unwohl gefühlt und fand es für einen Aufenthalt von 4 Monaten schlicht inakzeptabel. Zu Fuß waren es knapp 20 Minuten zum Krankenhaus, Fahrräder waren leider nicht vorhanden. Da Korbach nun nicht gerade zentral liegt und die Anbindung nach Göttingen oder Kassel mäßig ist sollte man sich das für ein komplettes Tertial schon überlegen. Wir haben die Kritik bei allen zuständigen Stellen vorgetragen, vielleicht ändert sich ja was.

      Fazit:
      Auch wenn nicht jeder Tag gelungen war und man nicht alle Facetten der Anästhesie zu sehen bekommt, so habe ich doch ein sehr fundiertes Wissen vermittelt bekommen, so dass ich für das Staatsexamen eigentlich nur Wiederholen musste. Ich habe trotz der erschwerten Umstände viel gesehen, gelernt und gemacht und mich vor allem menschlich in dem Krankenhaus und der Abteilung wohlgefühlt. So toll, wie meine Vorgänger es beschrieben haben, war es bei mir aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen und der besonderen Umstände nicht ganz und die Unterbringung war wirklich unschön. Wer Herzchirurgie, Massentransfusion und ECMO sehen will, der geht besser woanders hin, werde eine sehr gute grundlegende Ausbildung bekommen will ist hier genau richtig. Danke für die schöne Zeit!

      Erstellt am 27.11.2020
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Hessenklinik Stadtkrankenhaus Korbach gGmbH

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34497 Korbach

www.krankenhaus-korbach.de

Ihr Kontakt für fachliche Informationen:

Dr. med. Michael Tübben, D.E.S.A.

per E-Mail

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