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Famulatur-Bericht St. Christophorus Krankenhaus Werne Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin ,
Universität Münster
Famulatur-Bericht vom 04.03.2024
Februar 2024 – März 2024
Äußerst lehrreiche Famulatur mit Inhalten, mit denen man anfangs nicht rechnet, die einen aber in vielen Bereichen weiterbringt. Flache Hierarchien, hilfsbereite Ärzt:innen, die Interesse daran haben, Wissen zu vermitteln und eine familiäre Atmosphäre schaffen die ideale Lernumgebeung.
Ich habe meine Wahlfamulatur in der stationären Schmerzmedizin der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin absolviert. Mir bot sich die Möglichkeit, an einzelnen Tagen auch Einblicke in die Intensiv- und Notfallmedizin zu erhalten. Auch die Schmerzmedizin selbst habe ich als sehr lehr- und abwechslungsreich erlebt, da ich hier sowohl konventionelle, als auch interventionelle Therapieansätze kennenlernen konnte. Gleichzeitig öffnete der multimodale Therapieansatz einen Einblick in die Arbeit physio- und ergotherapeutischer Kolleg:innen. Da alle Patient:innen auch psychotherapeutisch exploriert werden, bietet die Schmerzmedizin spannende Einblicke abseits somatischer Diagnostik und Behandlung. Dieses Zusammenspiel aus verschiedenen Disziplinen und Professionen ermöglicht es, in der Famulatur einen völlig neuen Blick auf Patientinnen und Patienten mit chronischer Erkrankung zu bekommen, was sicherlich für alle weiteren Berufsstationen von Vorteil ist. In der interventionellen Radiologie konnte ich an radiologisch gesteuerten Infiltrationen teilnehmen. Bedingt durch das Krankheitsspektrum, viele Patient:innen haben ein orthopädisches Grundleiden, konnte ich in der Famulatur meinen "skill-Koffer" an Untersuchungstechniken und Anamnesefähigkeiten deutlich erweitern. Auch mein Verständnis für anatomisch-klinische Zusammenhänge ist stark gewachsen.
In der Klinik gibt es sehr flache Hierarchien. Hierdurch hatte ich die Möglichkeit, meine Wünsche und Erwartungen an die Famulatur offen zu formulieren und die 30 Tage auf mich zuzuschneiden. Ich konnte unter konstruktiver Supervision produktiv mitarbeiten und Ideen zur Behandlung, so falsch sie auch sein mochten, offen einbringen. Im Gegenteil nahmen sich alle Kolleg:innen die Zeit, meine Vorschläge zu besprechen und mir die Entscheidungsfindung zu erklären. In der Klinik, auch abteilungs-übergreifend, herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre: Es dauerte nur wenige Tage, bis alle Kollgeinnen und Kollegen, vom Chefarzt bis zur Mitarbeiterin in der Kantine, meinen Namen kannten. In der Schmerztherapie selbst besteht das Team nur aus der leitenden Bereichsärztin und dem Stationsarzt/ der Stationsärztin. Letztere Position wird ausschließlich von Fachärzt:innen für Anästhesiologie besetzt, was zu einer hohen Qualität der Lehre führt.
Famulatur-Bewertung aus diesem Famulatur-Bericht
= Uniweiter Durchschnitt